Gefühle-Letter Nr. 35: „Liebe“

Haben Sie schon einmal überlegt, Ihre Buchhaltungsarbeit, das pieksende Gras beim Spaziergang, die Ameise auf Ihrem Arm, den Lärm der Handwerker beim Renovieren zu lieben?

Nein, werden Sie sagen, warum auch?

Können Sie sich vorstellen, solche oder ähnliche Gedanken versuchsweise einfach mal zu denken? Und dabei nachzuspüren, wie es sich anfühlt?

Dieses Erlebnis hatte ich am Wochenende bei der Übung, die eine liebe Kollegin – angeregt von einem Seminar bei Patch Adams – angeleitet hat.

Ich fand es schon erstaunlich. Statt der Haltung des Nicht-Bewertens, die wir ja alle kennen und manchmal auch schaffen, einzunehmen, nun einfach alles zu lieben, was mir in den Sinn kommt?

Tja, und mich dann für die Dauer der Übung, in der wir uns allen vorbeiziehenden Gedanken in Liebe zuwenden sollten, rundherum glücklich und wohl zu fühlen….

Hier ist die Übung:

Wählen Sie einen Zeitraum von etwa fünf Minuten, in denen Sie ungestört sind, und setzen oder legen Sie sich ganz entspannt hin. Einzige Aufgabe: alles, was Ihnen jetzt in Ihren Gedanken begegnet, mit Liebe zu betrachten. Ja, einfach alles – nur so als Übung.

Und dabei machen Sie wieder das, was Sie ja schon lange kennen, und beobachten, wie sich Ihr Körper anfühlt.

 

Für die Leseratten unter Ihnen noch ein Zitat aus Barbara Fredricksons Buch über die Liebe:

„Unser Körper braucht Liebe, ganz so, wie Pflanzen Sonne, gute Erde und Wasser benötigen, um zu gedeihen. Je mehr Liebe Sie erleben, umso mehr öffnen Sie sich, umso mehr können Sie wachsen, weiser werden und ein besseres Gefühl für Ihre Umgebung entwickeln. Sie werden resilienter und effektiver, glücklicher und gesünder. Sie wachsen auch auf spiritueller Ebene, können die ebenso unerklärliche wie tiefe Verbundenheit zu den anderen Menschen in Ihrem Leben intensiver fühlen und wertschätzen!“ (Die Macht der Liebe, S. 12)