Gefühle-Letter Nr. 2: „Gefühle wahrnehmen“

Gefühle wahrnehmen”

 

Diesen Blog-Beitrag schreibe ich jetzt für eine Weile jede Woche, und wenn Sie gerade Lust haben, sich mit Ihren eigenen Gefühlen zu beschäftigen oder Ideen für Ihre Beratungsarbeit zu finden, könnte er etwas für Sie sein. Sie können auch gerne per Mail den wöchentlichen Newsletter bestellen, hier auf der Seite.

Bitte entscheiden Sie selbst, welche von den Anregungen Sie ausprobieren möchten. Stellen Sie sich vor, diese Beiträge wären ein Laden, aus dem Sie etwas mitnehmen können oder nicht. Alles, was ich hier mit Freude weitergebe, war und ist für mich, meine langjährigen Seminarteilnehmer und Kunden hilfreich. Wir kennen uns nicht – deshalb bin ich froh, wenn Sie selbst entscheiden, was Sie gerade ausprobieren möchten oder nicht. Im Zweifelsfall übt es sich gut zu zweit!

Und nun geht’s weiter in den zweiten Teil der Gefühle-Briefe:

Na, konnten Sie das Genießen von guten Gefühlen anwenden? Ich hoffe, Sie sind etwas auf den Geschmack gekommen und mögen weiter üben.

Und was ist nun mit den unangenehmen Gefühlen?? Die sind doch auch wichtig! Unser Gehirn nimmt sie sogar für wichtiger, weil sie uns helfen sollen, die Wiederholung von gefährlichen oder unangenehmen Situationen in Zukunft zu meiden.
Das führt leider manchmal zu ziemlich langen und wenig hilfreichen Grübeleien. Besonders wenig hilfreich, wenn wir an der Situation nichts verändern können.
Nehmen wir zum Beispiel Traurigkeit. Was uns ganz leicht passiert ist, dass wir beim ersten Anzeichen von Traurigkeit diese noch verstärken dadurch, dass wir uns “traurige Gedanken” machen. Unser Gehirn funktioniert so, dass uns in diesem Gefühlszustand nur weitere, traurig machende Gedanken einfallen. Solange wir unseren Fokus nicht ändern.
Welches sind Ihre “Traurigkeitsgedanken”? Überlegen Sie kurz, was davon Ihnen am häufigsten passiert. Sind es Sätze wie “Keiner mag mich”, “Das wird bestimmt nicht wieder gut”, “Bestimmt ist etwas passiert…”, “Ich glaube, das schaffe ich nie…” etc ?
Wenn Sie jetzt mit ruhigem Kopf darüber nachdenken, werden Sie sehen, dass das furchtbare, stark verallgemeinernde Sätze sind, die einfach nicht stimmen.

Wie können wir diesen Gedankenstrom nun unterbrechen?

Zuerst einmal dadurch, dass wir ihn bemerken, bzw. das Gefühl bemerken, das uns gerade “gepackt” hat.
Und dann innerlich so etwas sagen wie

So fühlt es sich an, wenn ich traurig (verzweifelt, ärgerlich etc.) bin”. (Danke an Eckart Tolle für diese ebenso einfache wie wirksame Technik!).

Probieren Sie es aus! Wenn Sie dies schon öfter praktiziert haben und das schwierige Gefühl nicht so stark ist, kann die Tatsache, diesen Satz zu sprechen, schon helfen, den schwierigen Gefühlszustand wieder zu verlassen. Dann tief durchatmen und an etwas anderes denken. Am Besten natürlich an etwas ganz Schönes.

Im nächsten Brief schreibe ich darüber, wie wir Gefühle eigentlich körperlich wahrnehmen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen viele erfreuliche, glücklich machende Situationen! Und, dass Sie sie bemerken und sich daran erinnern, sie so richtig schön in allen Zellen zu spüren   und dieses angenehme Gefühl eine Weile anhalten zu lassen.