Eine Kundin berichtete uns kürzlich von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit dem neuesten Pixar-Streifen „Alles steht Kopf“, hier ihr Bericht:
„Meine beiden Kinder, 9 und 6 Jahre alt, haben sich schon seit der Ausstrahlung des ersten Trailers vor Monaten auf den neuesten Pixar-Animationsfilm „Alles steht Kopf“ gefreut, denn sie waren fasziniert von der Idee, einmal bildlich hineinschauen zu können in das, was so im Kopf passiert, wenn wir Emotionen wie Freude, Kummer oder Wut empfinden. Besonders die Szene mit dem Knopf für das „Machtwort“ von Papa war ihnen schon aus dem Trailer eindringlich in Erinnerung geblieben. Die Darstellung der Schaltzentrale und der Basisemotionen als Lenker und Leiter im Gehirn hat auch mich als Erwachsene fasziniert und versprach – sozusagen als Mindestanforderung für gemeinsamen Kinogenuss – zumindest eine unterhaltsame Geschichte. Womit ich allerdings überhaupt nicht gerechnet hatte war, dass die Verbildlichung eines doch zuweilen so schwierigen Themas wie des Umgangs mit Emotionen einen solch positiven Nachhall in unserer Familie erzeugen würde.
Schon beim Abendessen nach dem Kino „durchleuchteten“ und beschrieben beide Kinder verschiedene Situationen am Tisch: „Iiiehh, wenn du mit offenem Mund kaust, dann sitzt bei mir Ekel am Steuer.“, oder, nachdem mehrmalige Ermahnungen zur Lautstärke am Tisch ignoriert worden waren: „Wow, jetzt sind wir kurz davor, dass bei Papa das Machtwort gedrückt wird, hi hi …“. Am nächsten Tag, nach der Schule, kam dann mein Sohn zu mir und meinte „Mama, heute habe ich in der Schule viele gelbe Kugeln gesammelt, denn wir hatten Sport und das war sooo schön.“ – eine Referenz auf die Darstellung des Abspeicherns von Erinnerungen in Form von verschiedenfarbigen Kugeln (in diesem Fall, gelb, für freudige Erinnerungen). Ich war fasziniert, denn unverhofft hatte der Film uns nicht nur einen wunderbaren Familiennachmittag beschert, sondern uns gleichzeitig und sehr unangestrengt eine für jedermann verständliche Bildsprache vermittelt (ähnlich der der Gefühlsmonster!) , die es uns allen sehr viel einfacher macht, über die Vielfalt der Dinge, die da zwischen Kopf und Bauch passieren, miteinander ins Gespräch zu kommen.“