Coaching

„Klient: „Ich kann heute auf Ihre Fragen keine Antworten finden. Ich fühle nichts und bin einfach nur leer.“

Während er sprach, legte ich Karten aus, mit denen ich in sprachlosen Zeiten sehr gerne arbeite: Gefühlsmonster

Und während ich noch legte lächelte plötzlich der Klient.

Klient: „Ja genau das…“
und deutete dabei auf eines der Monster und dann noch eines und noch eines bis schließlich die auf dem Foto gezeigten vor ihm lagen.

Und dann gab es auch wieder Worte.

Klient: „Ich bin traurig und erschöpft und habe Angst und empfinde gleichzeitig so viel Liebe zu meiner Schwester (die zum 4. mal eine Krebsdiagnose erhielt).
Und ich darf traurig sein, denn schließlich weiß ich nicht, ob sie es diesmal wieder schafft. Und ich darf mir auch erlauben erschöpft zu sein. Denn immerhin telefoniere ich die ganze Zeit mit der Familie und versuche Zuversicht zu verbreiten, wo ich selbst unsicher bin. Und eben auch Angst habe. Und diese Tränen dürfen fliessen. Da verspüre ich wenigstens für den Moment Erleichterung. Ich darf und kann loslassen. Wenn auch nur kurz.
Und da ist meine Liebe zu meiner Schwester. Und ich weiß, dass unsere Familie wieder zusammenhalten wird. Wir sind ein richtiger Clan. Wir stützen uns.“

Und da war sie. Die Zuversicht (dafür steht die obere einzelne Karte)

Ich fand es bemerkenswert, dass dieser Mann, dem es auch in anderen Settings eher schwer fällt über Gefühle zu reden, plötzlich Worte und Zuversicht fand…“

Danke, Thomas Fehr, für diesen Bericht!