Wenn Sie einen Moment Zeit haben, lesen Sie doch gleich mal, was ich eben erlebt habe: Eigentlich war ich dabei, meinen Schreibtisch aufzuräumen, was dringend notwendig war. Dann ist mir etwas in den Sinn gekommen, das ich gleich umgesetzt habe, weil es mir durch das Schreiben meines Buchs tatsächlich eingefallen ist….. Und weil ich mich dabei und nach der Umsetzung so gut gefühlt habe, möchte ich Sie eben noch daran erinnern, das ebenfalls einfach mal zwischendurch zu tun: einen kleinen Dankesbrief, eine Dankesmail zu schreiben. Eine Email, Postkarte, einen handgeschriebenen Brief, zum Beispiel an den Catering-Lieferanten, der seine Lieferung so liebevoll zusammengestellt und gut verpackt hat an den Postboten, der immer noch freundlich Ihre Pakete bringt an Ihre Nachbarin, die Pakete für Sie annimmt an ihre Freundin, die tatsächlich noch handgeschriebene Briefe schickt,.. die asiatische Näherin, die immer Ihre Kleidung so zuverlässig ändert, den Hauswart, der die Straße vor Ihrem Haus fegt, ……… ich hoffe, inzwischen ist Ihnen etwas eingefallen? Wem ich geschrieben habe?? Dem Leiter eines Catering-Services. Und das kam so: Ich hatte dieses Jahr meiner Schwester zu einem „großen“ Geburtstag geschenkt, dass sie fünfmal ein Catering-Paket zugeschickt bekommt. Die Idee entstand, weil sie darunter leidet, dass ihr Mann nur sehr wenig Abwechslung im alltäglichen Essen erträgt und sie in der Pandemie ein bisschen die Lust am Kochen verloren hat. Als dann noch ein Kranken- und Reha-Aufenthalt dazu kamen, habe ich meine Bestellung bei dem Caterer noch fortgesetzt, bist meine Schwester wieder auf dem Damm war. Vorige Woche habe ich die Rechnung bezahlt, und heute fiel mir ein, dass ich mich eigentlich zusätzlich bedanken könnte. Ich gestehe, dass ich gerade keine Lust hatte, meinen Schreibtisch weiter aufzuräumen…. Das Schreiben einer kleinen Email hat fünf Minuten gedauert – und plötzlich fühlte ich mich wieder gut, ja, richtig fröhlich! Da ich mich nun an den Tipp aus meinem Buch „Manchmal sind Gefühle Monster“ erinnert habe, und weil Sie den ja vielleicht nicht so parat haben wie ich, sitze ich jetzt hier (ja, ich weiß, statt aufzuräumen!) und schreibe Ihnen. Weil ich die Adventszeit liebe, weil ich mir vorstelle, dass der eine oder die andere von Ihnen vielleicht auch gerade mit dem was sie tun wollten ins Stocken geraten sind und weil ich es so verblüffend leicht fand, wie schnell ich wieder in einer richtig angenehmen Verfassung war. Dass ich Ihnen jetzt schreibe, hilft mir weiterhin – eben weil ich mir vorstelle wie der eine oder die andere von Ihnen jetzt auch schnell mal eine Email schreibt und sich wieder besser fühlt. Falls Sie noch den Text aus meinem Buch lesen möchten: den habe ich unten angehängt! Und wenn Sie ein Geschenk für jemanden suchen, die oder der gerne besser versteht, wie das mit unseren Gefühlen funktioniert und was man tun kann, damit es einem immer öfter gut geht, dann empfehle ich Ihnen mein Buch – Informationen und Tipps zum Immer-Wieder-Erinnern und Nachlesen. Mit herzlichen Grüßen zum heutigen dritten Advent, Lilli Höch-Corona PS: Sie möchten den Namen meines Caterers erfahren? Ich weiß zufällig, dass er und sein Team gerade komplett ausgelastet sind und keine Aufträge mehr annehmen, deswegen behalte ich den für mich. Sicher haben Sie in Ihrer Nähe auch Menschen, die gut und gerne leckeres Essen liefern. Auszug aus „Manchmal sind Gefühle Monster“: Anders herum? Mein Tipp: Schreiben Sie doch, wenn Sie das nächste Mal einen Moment der Unzufriedenheit erleben oder wenn Ihre Arbeit gerade nicht richtig vorangeht, einen kleinen Dankesbrief. An jemanden, der Ihnen geholfen oder etwas Nettes für Sie getan hat. So gar nicht Ihr Ding, sagen Sie? Das würden Sie lieber tun, wenn es Ihnen gut geht? Sicher haben Sie schon einmal von den Random Acts of Kindness gehört. Den spontanen, zufälligen freundlichen Handlungen – die nicht nur die Empfänger dieser spontanen Handlung glücklich machen, sondern vor allem Sie selbst! Halten Sie das nun für falsch, wenn es Ihnen gerade selbst nicht gut geht? Halten Sie das dann für verkehrtherum? Man würde doch glücklicher dadurch, dass jemand anderes etwas Nettes für einen tut, oder? Wie soll das denn umgekehrt funktionieren? Das müssen Sie mir jetzt nicht glauben. Schauen Sie einfach, wenn Sie das nächste Mal unzufrieden mit sich und der Welt sind, ob Ihnen jemand einfällt, bei dem Sie sich bedanken könnten – und tun Sie das; auf eine schlichte Art, mit einer E-Mail, einer SMS oder, wenn Ihnen das mehr liegt, mit einer Postkarte. Sie werden im ersten Moment einen Widerstand spüren. Das ist normal, so funktioniert unser Gehirn. Sie wissen, es ist gerade noch mit Unzufriedenheit beschäftigt und damit, weitere unzufriedene Gedanken zu produzieren. Aber jetzt haben Sie es in der Hand, zu entscheiden, dass Sie daran etwas ändern möchten. Sie haben mit diesem Kniff die Möglichkeit, innerhalb von drei bis fünf Minuten Ihre Stimmung zu ändern, wenn Sie es wollen. Mit etwas Übung wird Ihnen das immer leichter fallen. Noch mal zur Erläuterung: Wir denken, wir müssen erfolgreich sein, dann werden wir glücklich sein. Unser Gehirn arbeitet aber genau umgekehrt: Wenn man sein Positivitätslevel im aktuellen Moment erhöhen kann, dann erlebt das Gehirn das, was man einen Glücksvorteil nennt. Das heißt, dass Ihr Gehirn im positiven Zustand deutlich besser abschneidet, als in einem negativen, neutralen oder gestressten Zustand. Ihre Intelligenz erhöht sich, Ihre Kreativität, Ihr Energielevel. Dopamin, das im positiven Zustand Ihr System überschwemmt, macht Sie nicht nur glücklicher, es schaltet alle Lernzentren Ihres Gehirns ein. Das erlaubt es Ihnen, sich auf eine andere Art auf die Welt einzustellen. – Und dafür könnte es sich doch lohnen, das Gehirn ein wenig zu trainieren, was meinen Sie? |