Dieses Wochenende habe ich zwei Tage an einer Initiative teilgenommen www.wirvsvirushackathon.org . Vor einer Woche erdacht, auf ein Orgateam von 100 Leuten angewachsen , mit Unterstützung der Bundesregierung sollten vom 20.-22. März alle engagierten Kräfte gebündelt werden um praktische, technische und psychologische Hilfen für die aktuelle Situation mit Covid 19 zu finden.
Statt der erwarteten 1000 Menschen haben 42000 teilgenommen, aus allen Branchen, und haben ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zusammengetragen. In einer unglaublich konstruktiven Atmosphäre, mit respektvollem Umgang und dem gemeinsamen Ziel, etwas für die Verbesserung der aktuellen Lage zu tun.
Themen von Home allone challenge, wirzockenzuhause, Fragebögen zu Einsamkeit, Kunsttherapeutische Angebote, über Apps zur Koordination von Helfern, Ärzten, benötigten Materialien, Informationen bis zu einer weltweiten Plattform für alle Initiativen wurden erarbeitet und werden in der kommenden Woche fertig gestellt.
Warum ich Ihnen das schreibe? Weil das ganz viel mit meinen Gefühlen zu tun hat 🙂 Meine eigene Teilnahme an diesem Projekt ist tatsächlich in einem Moment entstanden, wo ich Mühe hatte, mich selbst in eine optimistische Stimmung zu bringen. Weil ich ja weiß, dass es gut tut, etwas Sinnvolles zu machen, habe ich mich trotz meiner Bedenken eingeschrieben. Sehr aufregend.
Was ich erlebt habe (abgesehen davon dass ich seit gestern morgen in einer angenehm gespannten Stimmung bin):
- große technische Herausforderungen mit den unterschiedlichen Plattformen, in die ich mich eintragen musste (:-)). Mir ist klar geworden, dass ich viel von dem, was junge Leute aktuell mühelos nutzen, nicht kenne….
- einen Crashkurs in Slack
- die Herausforderung, mich mit mir unbekannten Leuten über Themen und Vorgehensweisen zu einigen (mir ist dabei der Spruch eingefallen „Wenn du schnell gehen willst, geh alleine, wenn du weit gehen willst, geht mit anderen.“ Was wir hier gemacht haben war schnell und weit auf einmal :-)).
- die Freude daran, so ein riesiges Projekt mit zu erleben und mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen.
Mein erster Tipp heute ist also, sich in irgendeiner Weise zu engagieren. Eins unserer Grundbedürfnisse ist nämlich, zum Wohlergehen Anderer beizutragen. Und das Befriedigen unserer Bedürfnisse macht glücklich!
Wichtig dabei: Lust drauf haben!
Die Themen, die uns interessieren, sind nämlich genau die, die uns gute Gefühle machen. Das ist gerade für uns alle wichtig.
Es gibt unendlich viele Initiativen zu Zeit. Vielleicht fällt Ihnen etwas Kreatives ein, das Ihnen so richtig Freude macht?.
Mein zweiter Tipp: ein schönes (englisches) Video mit Tipps eines Astronauten für die Selbst-Isolation – wer es nicht anschauen kann oder mag, dies sagt er:
- kenne deine Risiken
- was ist dein Ziel für die Woche, was dein Ziel für heute?
- was für Einschränkungen erlebe ich?
- was kann und will ich deswegen tun?
An Astronout’s Guide to Self Isolation
Ich wünsche Ihnen in dieser nie dagewesenen Situation die Kraft, sich immer wieder an etwas zu freuen, und kreative Lösungen für die Zeit zu Hause zu finden!
Mit sehr herzilchen Grüßen,
Lilli Höch-Corona
PS: Für diejenigen unter Ihnen, die sich für die Aktion der Bundesregierung interessieren, hier eine gute Zusammenfassung https://www.riffreporter.de/corona-virus/wirvsvirus-hackathon/
und der Link zu der youtube-Seite, wo die erarbeiteten Projekte vorgestellt werden.
YouTube Playlist mit den Videos