Autismus

Manchmal ist es besonders schwer, zu verstehen wie es der anderen Seite geht.

Die Gefühlsmonster®-Karten können Menschen mit Autismus helfen, ihrem Umfeld ihre Gefühle nonverbal zu vermitteln und erleichtern so den Kontakt.

Bewährt haben sich die Gefühlsmonster als Signale sowohl für belastende als auch für erfreuliche Situationen. Die gewählten Signale dienen vor allem dazu, Belastungsgrenzen festzustellen und in Krisensituationen in der Familie und mit den betreuenden Personen nonverbal effektiv zu kommunizieren.

Die Kombination aus Gesichtsausdruck und Körperhaltung bei den Gefühlsmonstern kann für Menschen mit Autismus ein wichtiges Hilfsmittel sein, unterschiedliche Gefühle einordnen zu lernen.

Mit den Gefühlsmonster®-Karten können Menschen im Autismus-Spektrum

  • nonverbal ihrem Umfeld ihre Gefühle zeigen
  • ihre Einstellung zu bestimmten Veranstaltungen oder Orten zeigen, indem sie z.B. zu einem Foto ihres Arbeitsplatzes und öffentlicher Orte wie Verkehrsmittel, Sportplatz, Supermarkt oder Kino ein Gefühlsmonster auswählen
  • ein Gefühlsmonster für ihre Sicht auf die Personen wählen, mit denen sie zu tun haben
  • die Gefühle der begleitenden Person einschätzen
  • Körperhaltungen üben, die zu den unterschiedlichen Gefühlen gehören. Zum Beispiel für Kinder in der Schule, um zu verhindern, dass andere Kinder die Körpersignale des autistischen Kinds falsch einschätzen.

In Zusammenarbeit mit der bekannten Autismus-Buchautorin Inez Maus haben wir ein Informations- und ProduktpaketAutismus“ erstellt. Es enthält alle notwendigen Materialien, um mit einem autistischen Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen Signale für Belastungs- und erfreuliche Situationen zu finden und diese in der Familie und für die betreuenden Personen sichtbar zu machen.


Weiterführende Informationen

Blog-Artikel von Frau Maus: Geschichte und Anwendung des Gefühlsmonster Autismus Sets


Artikel von Frau Maus in „autismus – Zeitschrift des BV autismus Deutschland e.V.“, Nr. 90 Dez 2020: Einsatz der Gefühlsmonster®-Karten bei Autismus

(Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Diekmann, Fachreferent des Bundesverbandes autismus Deutschland e. V.)


Bücher von Frau Maus:


Erfahrungsbericht

Wie es den Monstern geht …

„Besonderen Spaß an dem Umgang mit den süßen Monstern hat mein Sohn. Dieter ist 7/ein halb – das ist momentan ganz wichtig! Er ist ja schon groß! ;). Bei ihm wurde 2012/2013 nach umfangreichen Untersuchungen das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit hyperaktiven Zügen und eine leichte Form von Asperger (Autismus) diagnostiziert. Neben all den Möglichkeiten und Chancen, die eine solche Diagnose mit sich bringt, zeigt er auch oft Verhaltenszüge, die unangebracht wirken, oder nicht alters- und situationsgerecht sind.“

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Weitere Erfahrungsberichte zum Thema finden Sie über die Schlagwort-Wolke „Mehr erfahren“.


Wenn Sie sich die Gefühlsmonster zu eigen machen möchten, um damit zu arbeiten, finden Sie hier Anleitungen als pdf zum kostenlosen Download.

Erste Schritte Coaching und Beratung (PDF)

Erste Schritte Eltern (Kurzversion) (PDF)

Erste Schritte und Vertiefung für Eltern (PDF)


Was ist Autismus?

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, deren Symptome sich im frühen Kindesalter manifestieren. Schwierigkeiten treten im Bereich der Kommunikation und des Sozialverhaltens auf. Zusätzlich prägen repetitive Handlungen das Erscheinungsbild. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist Autismus angeboren und nicht heilbar. Autistischen Symptomen kann mit geeigneten Therapien in gewissem Maße begegnet werden.

Die Diagnose Autismus ist eine Summationsdiagnose, das heißt, aus den oben erwähnten Symptomfeldern muss eine bestimmte Anzahl an Auffälligkeiten beobachtet werden, um die Diagnose Autismus stellen zu können. Daraus ergibt sich eine große Variationsbreite, die von schwerwiegenden autistischen Symptomen (frühkindlicher Autismus; auch als Kanner-Syndrom bezeichnet) bis zu leicht ausgeprägten autistischen Symptomen (Asperger-Syndrom) reicht. Viele Menschen mit dem Asperger-Syndrom erleben einen hohen Leidensdruck, sie empfinden ihre Form des Autismus keineswegs als „leicht“. Autismus geht oft mit Wahrnehmungsstörungen, die alle Gebiete der Wahrnehmung betreffen können, einher. Da eine klare Trennung der Formen von Autismus nicht möglich ist, hat sich die Bezeichnung Autismus-Spektrum-Störung durchgesetzt.

Schwierigkeiten im Bereich der Kommunikation und des Sozialverhaltens betreffen unter anderem das Wahrnehmen, Erkennen und Äußern von Gefühlen. Ebenso wie die eigenen Gefühle werden auch die Gefühle anderer Menschen oft nur unzureichend erkannt und gedeutet, was situationsunangemessene Reaktionen zur Folge haben kann.

Hier ein Ausschnitt aus einer Präsentation von Frau Inez Maus, Autorin von „Mami, ich habe eine Anguckallergie“ und „Anguckallergie und Assoziationskettenrasseln“, den sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Weitere Informationen zur Arbeit von Frau Maus und ihren Blog finden Sie hier.